Das Wort Boreout leitet sich vom englischen „Boredom“ (Langeweile) ab. Kurz gesagt geht es dabei um ausgeprägte Unterforderung und deren Folgen. Der Begriff ist an den des Burnouts angelehnt und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit dieser zwei Gegensätze. Beide zeigen ähnliche Symptome und erscheinen vor allem in der Arbeitswelt.
In starker Ausprägung können die Anzeichen für Boreout und Burnout sogar auf eine Depression hinauslaufen. Darauf und auf die Abgrenzung gehen wir in diesem Beitrag nicht weiter ein. Stattdessen möchten wir darüber sprechen, wie Arbeitgeber*innen vermeiden können, dass es überhaupt so weit kommt.
Die gute Nachricht: Ein Boreout ist vermeidbar und die notwendigen Maßnahmen lassen sich mit den Unternehmensinteressen vereinbaren.
Anzeichen früh erkennen
Die Herausforderung besteht zunächst darin, eine Boreout-Situation zu erkennen, denn Betroffene überspielen es meistens. Mangels Motivation arbeiten sie ineffizient. Auch für einfache Aufgaben benötigen sie viel Zeit und wirken daher dennoch ausgelastet. Zum Teil werden Tätigkeiten auch bewusst in die Länge gezogen. In einem vertrauensvollen Arbeitsverhältnis fällt dies oftmals nicht auf. Obwohl von Boreout Betroffene mit ihrer Arbeit nicht zufrieden sind, hängen sie daran und reißen sich zusammen. Das liegt möglicherweise an Bequemlichkeit, an Risikovermeidung oder an fehlenden Alternativen. Im fortgeschrittenen Stadium steht zusätzlich die durchs Boreout verursachte Antriebslosigkeit nötigen Veränderungen im Wege. Arbeitgeber*innen sollten auf typische Anzeichen achten.
Diese können psychischer oder auch körperlicher Natur sein. Kopfschmerzen, Tinnitus oder allgemeine Anfälligkeit für Infektionen lassen aber kaum Rückschlüsse zu, zumal diese Symptome meist zu Krankschreibungen und somit zur Isolation führen. Arbeitgeber*innen haben dann keine Chance, die aussagekräftigeren psychischen Phänomene zu erkennen.
Von Boreout betroffene Mitarbeiter*innen …
- sind antriebs- und lustlos
- wirken ständig müde und abgeschlagen
- reagieren oft gereizt
- fühlen sich ohnmächtig und sehen keinen Sinn in ihrer Arbeit
- leiden möglicherweise unter Panikattacken
Engagement und Konzentration schwinden, Fehler häufen sich. Selbst Kleinigkeiten, die nicht einmal annähernd die Fähigkeiten der Betroffenen ausschöpfen, erscheinen bei Boreout nahezu unmöglich. Und die wenigen Aufgaben, die überhaupt anliegen, werden aufgeschoben.
Arbeitgeber*innen können Abwärtsspirale stoppen
Da unterforderte Mitarbeiter*innen tendenziell schlechtere Ergebnisse liefern, werden sie oftmals mit weniger Aufgaben betraut und somit nicht mehr gefordert. So kann ein Teufelskreis entstehen, der die Betroffenen immer tiefer ins Boreout führt. Tückisch ist, dass die meisten Anzeichen des Boreouts auch auf Stress oder Burnout zurückgeführt werden können. Eine Verwechslung ist jedoch kaum möglich, wenn man die Ursachen untersucht. Denn beim Boreout sind diese komplett gegenteilig.
Das Problem entsteht, wenn die Aufgaben nicht zu den Qualifikationen der Mitarbeiter*innen passen – in Quantität und Qualität. Wer entscheidende Fähigkeiten nicht zeigen darf, hat irgendwann das Gefühl, Zeit zu verschwenden und sieht keine Perspektive. Fehlen zudem bestätigendes Feedback und Wertschätzung, kommt es zur Sinnkrise und möglicherweise zum Boreout.
Mehr können ist keine Schande
Verantwortliche, die Leistungsdefizite bei Mitarbeiter*innen erkennen, sollten das persönliche Profil, Aufgaben und Ergebnisse genau abgleichen. Wenn Aufgaben und Kompetenzen nicht zusammenpassen, muss darüber gesprochen werden. Dabei ist es schon von unschätzbarem Wert, das Thema Boreout überhaupt zu kennen. Machen Sie deutlich, dass die aktuelle Situation auch in der Verantwortung der Entscheider*innen im Unternehmen liegt. Entwickeln Sie gemeinsam Strategien, um die Potenziale Betroffener zu heben. Rechnen Sie dabei aber auch mit Verhaltensweisen, die pathologische Züge tragen und Ihre Erwartungen enttäuschen können. Gegebenenfalls sollte psychologische Kompetenz einbezogen werden.
Hier lohnt es sich, zu investieren. Schließlich geht es darum, die Leistungen der Betroffenen zu optimieren. Davon profitiert auch das Unternehmen unmittelbar. Die Alternative zu einer konstruktiven Lösung, die Kündigung, ist nämlich ebenfalls mit (unterschätzten) Kosten für eine Neubesetzung der Stelle verbunden.
cadooz hilft Ihnen gern
Um im Boreout Gefangene aus ihrem Zustand zu befreien, sollten Verantwortliche ihnen Perspektiven eröffnen. Auf der administrativen Ebene sind die Aufgabenverteilung und die Prozesse im Unternehmen zu prüfen und ggf. anzupassen. Dies ist leider nicht von heute auf morgen möglich. Sie können aber sofort das Gefühl vermitteln dazuzugehören, wichtig für das Unternehmen zu sein, gebraucht zu werden und eine Perspektive zu haben. Der Schlüssel dazu ist Wertschätzung und hier kommt cadooz ins Spiel.
cadooz Employee Benefit Club
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Es ist wichtig, Boreout als Krankheit zu verstehen, auch wenn es offiziell nicht als solche anerkannt ist und Betroffenen zu helfen. Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihre Mitarbeiter*innen zu motivieren. Nutzen Sie dafür einfach unser Kontaktformular oder rufen Sie uns an!